Don Kosaken – internationale

Die polnische Lehrerin findet es sehr amüsant, dass die Don Kosaken ihre russischen Lieder in Dresden vor der Frauenkirche, am Sockel vom Martin Luther dahin schmettern. Die Abendglocke, weczerni dzwon ist so ein Hit. Da sah man schon bei manchen Touristen die Träne über’s Antlitz rollen. Trotz Hitze stehen sie in voller Montur mit roten Gesichern. Aus ihren weit geöffneten Herzen und weit geöffneten Kehlen, inklusive Vodkafahne, donnert es russisch, dass die Kuppel zu wanken droht. Als sie enden grüßt die Polin freundlich auf russisch. Sie beherrscht es noch aus alten Zeiten. Die Kosaken grüßen freundlich zurück – ja da winkt die ganze Gruppe polnischer Lehrer ihnen zu und schon schmettern die Kosaken uns zu Ehren die polnische Nationalhymne über den Neumarkt hinweg. Jeszcze Polska nie zginela, noch ist Polen nicht verloren!

Im Georgentor ist es schattig und die Akkustik ganz besonders, da braucht man keinen Verstärker. Diesmal haben sie hier ihren Sangort gewählt, aber diesmal geht es nicht russisch oder polnisch, sondern im Duett italienisch!  Ein älterer, rundlicher, schwitzender Italiener gesellt sich zu den Kosaken. Sie sind flexibel. „Lasciatemi cantare“,  drhönt’s aus dem Georgentor über den Schlossplatz hinweg. Der Italiener singt aus voller Brust und die Kosaken quetschen ihre Kommoden was das Zeug hält.

Ach ja, und als uns Angela besucht hat, siehe Foto auf meiner Homepage, da haben sie sogar mit stolzer Ordenbrust mit ihr posiert. Das nenne ich einfach Völkerfreundschaft.

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