Mein gelbes Schild

Als lizensierte Gästeführerin bekommt man, es ist wirklich eine Auszeichnung und man fühlt sich auch so, ein gelbes Schild mit Vor- und Nachnahmen und sogar dem Dresdner Wappen.

Darunter der Hinweis, dass ich zum Berufsverband der Dresnder Gästeführer gehöre und der Spruch: mit uns durch Geschichte und Gegenwart Dresdens. Kurz nach meiner IHK-Prüfung 2006 und dem Eintritt in den Verband bekam ich endlich dieses Schild. Ich trug es mit Stolz auf der Brust! Es baumelte also an meiner Brusttasche als ich mit einer Gruppe unterwegs war, erst zu Hause merkte ich, dass es weg war. So ein Mist, wo suchen, wie finden? Ich wollte schon ein Neues beantragen, da kam ein Anruf. Ein nettes Dresdner Ehepaar fand es auf der Prager Str., googelte meinen Namen und so kam der Kontakt zustande. Oh, war ich froh.

Ich raste gleich mit dem Fahrrad los und bekam es zurück. Und dann passierte es wieder, diesmal war ich in der Sächsichen Schweiz unterwegs, ich war wirklich sauer auf mich und verzweifelt. Endstation der Tour war die Bastei, hier traf ich eine nette Kollegin, die mir Zeichen gab, sie müsse mich sprechen. Ich liess die Gruppe am Panoramablick zurück und nu? Meine Kollegin fand das Schild auf der Festung Königstein, wo ich zuvor war. So ein Glück! Jetzt passe ich noch mehr auf, in dem ich oft vergesse es mitzunehmen. So kann es nicht verloren gehen. Nein, nein, ich habe jetzt ein Bändchen und kann es mir um den Hals hängen.

Eine Antwort zu “Mein gelbes Schild”

  1. Angie sagt:

    Liebe Karolina,

    ich fand Ihren Blog gerade sehr spannend und habe es mit großem Vergnügen gelesen. Mir fiel eine Frage ein: muss man das Schild bei den Stadtführungen tatsächlich tragen oder nicht unbedingt? Ich bin Kulturwissenschaftlerin und habe mir überlegt, evtl. eine eigene Stadtführung in Russisch zu entwickeln. Braucht man dafür eine Lizenz (und wenn ja, von wem und woher) oder darf man in einem bestimmten Umfang selbst Führungen anbieten ohne Lizenz?

    Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Arbeit!